Eidgenossen über 55 Jahre am ehrlichsten - Männer flunkern anders
Zürich  Je älter Menschen werden, desto ehrlicher sind sie. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Monatsmagazins Reader's Digest http://readersdigest.ch in der Schweiz zum Umgang mit der Wahrheit. Demnach sind die meisten über 55 Jahre alten Eidgenossen nach eigenem Bekunden am ehrlichsten. Fast jeder Zweite dieser Altersgruppe gab an, in den vergangenen zwölf Monaten nie jemanden angelogen zu haben.

Nur jeder Dritte sagt die Wahrheit
In der von Léger Schweiz http://leger360.ch im Auftrag von Reader's Digest durchgeführten Erhebung wird der Ehrlichkeit in jüngeren Jahren weniger Bedeutung beigemessen. So ist es nur noch jeder Fünfte unter 35 Jahren, der von sich behauptet, im zurückliegenden Jahr immer ehrlich zu seinen Mitmenschen gewesen zu sein. Insgesamt sind rund 33 Prozent aller befragten Personen in der Schweiz der Wahrheit eigenen Angaben nach stets treu geblieben.
Belogen werden vor allem nahe Verwandte wie Eltern oder Kinder (28 Prozent). Knapp jeder Fünfte Schweizer sagte im Beobachtungszeitraum dem eigenen Partner nicht immer die Wahrheit. 26 Prozent belogen hingegen andere Personen. Auch gibt es zwischen den Geschlechtern Unterschiede. Frauen tischten Unwahrheiten vor allem Verwandten, Eltern oder Kindern auf (31 Prozent). Männer belogen besonders oft die Partner (27 Prozent).

Kirchenvertreter kaum angelogen
Geht es um den weniger persönlichen Bereich, sind es öfter die Männer, die Tatsachen verdrehen. So machten Männer falsche Aussagen gegenüber dem Arbeitgeber (20 Prozent, Frauen 13 Prozent), dem Finanzamt (neun Prozent, Frauen zwei Prozent) oder der Polizei (fünf Prozent, Frauen ein Prozent). Anders hingegen verhalten sich die Schweizer gegenüber Pfarrern, Priestern oder anderen kirchlichen Würdenträgern. Nur ein Prozent log.