Neigung nimmt nach der Menopause zu - Patientinnen aller Ethnien und jeden Alters betroffen


Salz: Frauen sollten weniger Salziges nach der Menopause essen (Foto: pixabay.com, mkupiec7)

Salz: Frauen sollten weniger Salziges nach der Menopause essen (Foto: pixabay.com, mkupiec7)

Augusta (pte/07.03.2023/11:30) Frauen aller Ethnien und jeden Alters reagieren empfindlicher auf Salz reagieren als Männer. Das Einspeichern des Salzes in den Körper lässt den Blutdruck steigen. Diese Neigung nimmt laut einer Studie des Medical College of Georgia at Augusta University (https://www.augusta.edu/mcg) nach der Menopause zu. Auch gibt es bei einem gesunden Blutdruck Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So könnten Patientinnen von einer früheren und anderen Intervention profitieren, um eine Schädigung des Herzens und des Gefäßsystems zu verhindern, sagt Forscher Eric Belin de Chantemele.

Schutz ist weniger vollständig

Allgemein wird angenommen, dass Frauen besser gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt sind. Laborstudien mit Ratten haben die Gültigkeit dieser Annahme bestätigt. Bei Frauen und einigen Mausmodellen erwies sich dieser Schutz jedoch als weniger vollständig. Da mehr Frauen vor der Menopause empfindlich auf Salz reagieren und die Menopause die Schwere und das Auftreten erhöht, zeigt sich in "Hypertension" ein anderes Bild.

Damit wird ein weiteres, neu entstehendes Konzept unterstützt. Dabei geht es darum, dass das Geschlechtschromosom XX die Frauen anfälliger für Salz macht. Dafür verantwortlich ist wahrscheinlich, dass Frauen während der Schwangerschaft ihr Flüssigkeitsvolumen fast verdoppeln müssen. Laut Belin de Chantemele hilft das Östrogen dabei einen Teil des erhöhten Risikos zu verringern. Das ist zumindest so lange der Fall, bis die Werte nach den Wechseljahren sinken.

Studien, die vorwiegend mit Männern und Mausmodellen durchgeführt wurden, hätten Belin de Chantemele, Jessica Faulkner und Candee T. Barris zufolge bisher das Missverständnis mit sich gebracht, dass Frauen weniger empfindlich auf Salz reagieren. Diese Empfindlichkeit sei jedoch bei Bluthochdruck ein entscheidender Faktor. Die meisten Patienten, die unter einem gegen die Behandlung resistenten Bluthochdruck leiden, seien auch salzsensitiv.

Gefäßsystem entspannt sich nicht

Bei einer Salzsensitivität des Blutdrucks verändert sich der Blutdruck als Reaktion auf die aufgenommene Salzmenge um mehr als zehn Prozent. Die Salzsensitivität spielt bei rund der Hälfte der Fälle eine Rolle, bei denen die Ursache für den Bluthochdruck wie bei einem Problem mit den Nieren nicht offensichtlich ist. Es handelt sich dabei auch um einen üblichen Faktor bei einem gegen die Behandlung resistenten Bluthochdruck. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (https://www.cdc.gov) hat nur rund einer von vier Erwachsenen seinen Bluthochdruck unter Kontrolle.

Belin de Chantemele nach gibt es auch gute Infos aus Studien mit Menschen, dass die Verringerung des Salzkonsums die Salzsensitivität senkt. Bei Frauen ist das sogar stärker der Fall als bei Männern. Die Tatsache, dass sich das Gefäßsystem als Reaktion auf die Aufnahme von Natrium nicht entspannt, bewirkt eine Erhöhung des Blutdrucks. Tatsächlich weisen Belege von Studien mit Menschen und Labortieren darauf hin, dass weibliche Nieren besser zur Ausscheidung von Salz in der Lage sind.

Einer der nur bei Frauen bestehenden Faktoren ist laut den Forschern der hohe Wert des Hormons Aldosteron. Es wird von der Nebenniere produziert und hat direkte Auswirkungen auf den Blutdruck, da Aldosteron den Salz-Wasser-Haushalt im Körper reguliert. Frauen verfügen auch eher über mehr Rezeptoren für das Hormon. Dabei handelt es sich um Mineralokortikoidrezeptoren.

Hohe Aldosteronwerte sind dafür bekannt, dass sie an einer ganzen Reihe von negativen Auswirkungen für den Körper beteiligt sind. Dazu gehört eine weitverbreitete Entzündung, steife und vernarbte Blutgefäße und sogar eine Vergrößerung des Herzens. Bei Frauen gibt es Hinweise darauf, dass Aldosteron vor allem für die Blutgefäße schädlich ist. Dazu gehört auch ihre wichtige Fähigkeit, sich zu erweitern, um als Reaktion auf die Speicherung von mehr Salz auch mehr Blut aufnehmen zu können.