London: 81 Prozent der Teenager haben das Gefühl, dass sie von
den Medien in einem schlechten Licht dargestellt werden. Das hat eine Studie
von Demos http://demos.co.uk gezeigt. Außerdem
glauben die befragten 14- bis 17-Jährigen, dass diese negativen Darstellungen
ihre Jobchancen verringern.
Vermitteltes Bild falsch
Die Analyse von sechs Zeitungen über den Zeitraum der vergangenen zehn Jahre
hat gezeigt, dass Worte wie "Komasaufen", "Raufbolde" und
"Kriminalität" am häufigsten mit Jugendlichen assoziiert wurden. Bob
Satchwell von der Society of Editors http://societyofeditors.co.uk
bestreitet das. Er ist der Meinung, dass ein genauerer Blick auf die
Medienlandschaft zeigt, dass auch genügend über außerordentliche
Schulleistungen, erfolgreiche junge Athleten und andere positive Leistungen
berichtet wird.
Auch die Studie von Demos verlautbart, dass das Bild falsch ist. 80 Prozent
der Teenager finden, dass ihre Generation sich mehr mit sozialen Fragen
beschäftigt als die vorhergehende. 66 Prozent der Lehrer stimmen dieser Aussage
zu. Studienautor Jonathan Birdwell: "Teenager sind motiviert, in ihrer
Gemeinde etwas zu bewirken, aber der Zugang, den sie wählen, ist grundlegend
anders als jener der vorangegangenen Generationen."
Jugend von Politik enttäuscht
"Sie verlassen sich nicht auf Politiker und andere, um die Probleme der
Welt zu lösen, sondern krempeln selbst die Ärmel hoch, schalten Laptop und
Smartphone ein und erledigen Dinge durch crowdgesourcte Zusammenarbeit",
fährt Birdwell fort. So sehen die Teenager nicht Politiker, sondern zum
Beispiel auch karitative Organisationen und soziale Unternehmen eher als
Akteure des sozialen Wandels an.
87 Prozent der Teenager stimmen zu, dass Social Media ein effektiver Weg
ist, um Schwung in soziale Kampagnen zu bringen. 38 Prozent haben schon
Online-Petitionen unterschrieben, 29 Prozent haben Facebook oder Twitter
verwendet, um auf eine Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen und 19 Prozent
haben online Geld gespendet.